Von Fett wird man dick – und deshalb ist es schlecht.

27. März 2025 durch
Von Fett wird man dick – und deshalb ist es schlecht.
Zeno Peereboom
Fett hat den Ruf, dick zu machen. Einerseits ist das nachvollziehbar, denn Fett enthält 9 Kilokalorien pro Gramm, während Kohlenhydrate oder Eiweiße jeweils nur 4 Kilokalorien pro Gramm liefern. Mit einem Gramm Fett nimmt man also mehr als doppelt so viel Energie auf. Zudem haben jahrelange Kampagnen, in denen vor Fett gewarnt wurde, vielen Menschen den Gedanken eingeprägt, dass man Fett meiden sollte. Dennoch ist Fett an sich nicht schlecht – zu viel Fett allerdings schon.

Fettspeicherung ​

Wer zu dick ist, hat tatsächlich viel Fett gespeichert. Wenn Fett aus der Nahrung nicht direkt zur Energieversorgung genutzt wird – etwa weil andere Energiequellen wie Kohlenhydrate verfügbar sind – wird es als Reservefett für später gespeichert. Das passiert relativ schnell: Bereits wenige Stunden nach dem Verzehr von Fett kann es als Körperfett eingelagert werden. Wenn sich dieses Fett im Bauchraum und rund um oder in Organen ablagert, ist das ungünstig für die Gesundheit. Aber wie oben bereits erwähnt, ist es nicht nur das Fett in der Nahrung, das zur Fettspeicherung führt – auch ein Überschuss an Kohlenhydraten oder Eiweiß trägt zu einer stärkeren Fettspeicherung bei.

Viele Menschen lieben fetthaltiges Essen. Fettige Produkte sind oft besonders schmackhaft, weil Fett Aromen und Geschmäcker gut transportieren kann. Zudem empfinden viele Menschen die Konsistenz von Fett als angenehm – man denke nur an Mayonnaise. Das Risiko bei leckeren, fettreichen Lebensmitteln, die relativ viele Kilokalorien enthalten, ist natürlich, dass man schnell zu viel davon isst. Denk nur an Pommes frites.
    

Menge an Fett und Energiebedarf

Um zu verhindern, dass die Fettspeicherung aus dem Ruder läuft, lautet der Ernährungstipp für Menschen mit Übergewicht, stärker auf Fett zu achten als Menschen ohne Übergewicht – und zwar wegen der hohen Energiedichte von Fett. Für Menschen mit gesundem Gewicht wird ein Fettanteil von 20 bis 40 Energieprozent empfohlen. Wer übergewichtig ist, sollte 20 bis etwa 30 bis 35 Prozent seines täglichen Energiebedarfs in Form von Fett zu sich nehmen. Je nach deinem Energiebedarf kannst du selbst ausrechnen, wie viel Fett du ungefähr brauchst. Bei einem Bedarf von 2000 Kilokalorien pro Tag entspricht das etwa 44 bis 90 Gramm Fett täglich (2000 kcal : 9 kcal × Prozentsatz). In den Niederlanden nehmen wir im Durchschnitt etwa 89 Gramm Fett pro Tag zu uns.

Rolle der Fettsäuren

Fette sind nicht nur wichtig wegen der Energie, die sie liefern. Es gibt viele verschiedene Arten von Fettsäuren, die erforscht werden, um herauszufinden, welche positiven Effekte sie auf die Gesundheit haben können. So wird zum Beispiel die Omega-3-Fettsäure EPA auf ihre Wirkung auf die Funktion von Herz und Blutgefäßen untersucht. Die Fettsäure DHA wird im Zusammenhang mit positiven Eigenschaften für das Gehirn und das Nervensystem betrachtet.

Man kann also nicht alle Fette über einen Kamm scheren oder pauschal behaupten, dass Fett schlecht ist.