Erkennst du deine Saboteure?

26. März 2025 durch
Erkennst du deine Saboteure?
Zeno Peereboom

Voller Begeisterung und Überzeugung hast du mit deiner Diät begonnen – mit nur einem Ziel: durchhalten und dranbleiben! Schließlich willst du bald wieder in diese viel zu enge Jeans passen und einfach etwas aus dem Schrank ziehen können, ohne dir Gedanken darüber machen zu müssen, was du diesmal wieder kaschieren musst.

Zum Glück hattest du in deinem Kalender schon gesehen, dass in den nächsten Wochen keine Abendessen oder Ausflüge anstehen – also steht dir nichts im Weg, dich in dieser Zeit strikt an dein Programm zu halten.

Die erste Versuchung
Bis dich eine Freundin anruft, dass eine Überraschungsparty für deine beste Freundin stattfindet – und da MUSST du einfach dabei sein! VER...dammt, damit hattest du jetzt nicht gerechnet. Weg ist der Plan – und … die ersten Risse in deiner Motivation sind da, BÄM! Aber du fängst dich wieder und gehst voller Zuversicht zur Party.

Du nimmst dir fest vor, den Wein abzulehnen und einfach Wasser zu trinken. Und wenn die mit den Häppchen rumgehen, bist du stark genug, Nein zu sagen – du greifst zu Gurken und Cocktailtomaten… Und die Torte, die ist sowieso nicht so dein Ding, das wird dir leichtfallen, darauf zu verzichten.

Saboteur:innen gesichtet…
Beim Eintreffen steht schon der Mann deiner Freundin mit einem Tablett voller Champagnergläser bereit. Aus Höflichkeit nimmst du ein Glas – gleich wird angestoßen, da hast du schon eins in der Hand, denkst du dir. Danach gibst du es einfach weiter. Nicht so schwer, oder?! Beim Anstoßen hebst du dein Glas dann auch fröhlich in die Luft, um es anschließend an deinen Nachbarn weiterzureichen, dessen Glas schon fast leer ist. „Ach komm, diesen Champagner MUSST du probieren!“, ruft er dir zu. „Der ist aus einer seltenen Traube, einfach ZU lecker.“ Ehe du dich versiehst, nippst du am Glas. Und der Riss in deiner Motivation wird ein Stückchen größer…

Unter lautem Gesang wird eine dreistöckige Torte hereingebracht. OMG, dein Lieblingskuchen noch dazu – mit Biskuit, Marzipan, Cremefüllung und frischen Früchten. Gebacken von der Mutter deiner Freundin, die dir ein Stück auf einem Teller in die Hand drückt und dir dabei zuzwinkert. „Dein Lieblingstörtchen, oder?“, flüstert sie dir noch zu. Ehe du dich versiehst, stichst du mit der Gabel hinein und hast den ersten Bissen genommen.

Doch schwach geworden!
Dann kommen die Fleischbällchen und Käse-Wurst-Platten – und du lässt dich zu einem Happen hinreißen! „Ach, du musst doch gar nicht abnehmen, du siehst doch gut aus!“ und „So dick bist du doch gar nicht!“ hörst du um dich herum. Plötzlich stimmst du dem total zu. Was soll’s – diese paar Häppchen und Getränke. Und so schlimm sehe ich ja wirklich nicht aus. Und hey, man lebt nur einmal!

„Morgen fang ich dann WIRKLICH an…!“
Ab dem Moment schmecken auch die herrlich duftenden Blätterteig-Würstchen nach mehr! Schließlich haben sich alle so viel Mühe gegeben, diesen Abend unvergesslich zu machen. Und hey, der Champagner war wirklich etwas Besonderes – da geht noch einer. Du greifst zu deinem halbvollen Glas und leerst es, während du schon suchend umherblickst, wo das Tablett mit den restlichen Gläsern und Häppchen geblieben ist.

Der kleine Riss in deiner Motivation wird ein Riss – und dieser Riss wird zu einer Kluft… einer Kluft zwischen dir und deinem Ziel, um genau zu sein.

Was kannst du dagegen tun?
Deine Saboteur:innen – Menschen, die es dir oft unbewusst ziemlich schwer machen, deine Ziele zu erreichen. Akzeptiere, dass es immer Saboteur:innen geben wird und dass du es nicht allen recht machen kannst. Aber mach dir klar, dass du allein für dein Leben und deine Entscheidungen verantwortlich bist. Bleib also ganz nah bei dir und halte an deinem Ziel fest – an dem, was dir wichtig ist. Schließlich willst du bald wieder in diese viel zu enge Jeans passen und einfach etwas aus dem Schrank ziehen können, ohne dir Gedanken darüber machen zu müssen, was du diesmal wieder kaschieren musst!