Schnell abnehmen
Sie sind zeitlos und zutiefst menschlich: die Suche nach schnellen Methoden zum Abnehmen. Heutzutage gibt es in den sozialen Medien zahlreiche Angebote mit auffälligem Design, die versprechen, dass du in kürzester Zeit wieder in dein schlankstes Outfit passt.
Glücklicherweise gibt es auch Anbieter auf sozialen Medien und Websites, die gut informierte Quellen nutzen und sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. Websites von Regierungsbehörden und offiziellen Gesundheitsorganisationen sind in der Regel unabhängig und zuverlässig.
Schau dir den Bereich „Über uns“ auf verschiedenen Plattformen an. Haben sie einen Aufsichtsrat, einen wissenschaftlichen Beirat oder einen medizinischen Beirat hinter sich? Und werden sie nicht von kommerziellen Unternehmen finanziert? Das sind Zeichen für Vertrauenswürdigkeit.
Unrealistische Beiträge über das Abnehmen
Aber du bist damit nicht allein. Auch Facebook und Instagram ergreifen seit zwei Jahren Maßnahmen gegen unrealistische Beiträge über das Abnehmen.
Instagram hat bekannt gegeben, dass strengere Regeln für Werbeanzeigen gelten, die mit (zu) schnellem Gewichtsverlust und kosmetischer Chirurgie zu tun haben. Einige Anzeigen werden für unter 18-Jährige nicht mehr sichtbar sein, und andere Werbeanzeigen für „wunderbare“ Diätprodukte werden entfernt.
Auch auf Facebook, dem Eigentümer von Instagram, werden weniger Anzeigen für Crash-Diäten und plastische Chirurgie angezeigt.
„Perfekte Körper“
Experten machen sich schon seit längerem Sorgen über die Auswirkungen, die bestimmte Werbeanzeigen mit „perfekten Körpern“ auf Menschen haben können – insbesondere auf Jugendliche. Diese Anzeigen können das Selbstbild junger Menschen negativ beeinflussen.
Der Vorsitzende des britischen Gesundheitssystems NHS stellte vor einigen Jahren einen Antrag, um Werbung für zu schnellen Gewichtsverlust sowie unrealistische Werbungen für Abnehmmethoden und -produkte zu verbieten.
Facebook und Instagram haben diese Herausforderung mittlerweile angenommen.
Positive Initiativen in den sozialen Medien
Dennoch gibt es in den sozialen Medien auch Initiativen, die tatsächlich einen Mehrwert bieten. Wissenschaftler der Universität von South Carolina in den USA haben bereits 2013 nachgewiesen, dass beispielsweise Twitter beim Abnehmen helfen kann.
In einer Studie wurden zwei Gruppen von Abnehmwilligen analysiert. Die erste Gruppe musste ihren Fortschritt auf traditionelle Weise in einem Notizbuch festhalten, die zweite Gruppe tat dies über die Twitter-App auf ihrem Smartphone. Es zeigte sich, dass diejenigen, die dies aktiv nutzten, am meisten Gewicht verloren. Laut den Forschern entsprachen zehn Tweets etwa 0,5 Prozent Gewichtsverlust.
Auch die soziale Unterstützung, die Abnehmwillige über Twitter erhielten, motivierte sie, sich noch mehr anzustrengen. Etwa 75 Prozent der insgesamt 2.630 versendeten Tweets waren informativ, beispielsweise: „Ich habe heute Morgen während der Frühstücksbesprechung kein Stück Kuchen gegessen.“ Dies deutet darauf hin, dass die Informationen, die man über Twitter teilt, dazu beitragen können, gesünder zu leben.
Auch die relative Anonymität von Twitter führte zu positiven Ergebnissen. Einige fanden es angenehmer, nicht unter ihrem echten Namen über das Abnehmen zu twittern, und erstellten ein geheimes Konto. „Dennoch wollten einige nicht einmal anonym twittern, wie viele Kilo sie verloren hatten. Das ist für viele ein sehr sensibles Thema“, so die Wissenschaftlerin Brie Turner-McGrievy.
[Hinweis der Redaktion: Kannst du etwas zusätzliche Unterstützung gebrauchen? Schau, welcher Social-Media-Kanal für dich am angenehmsten ist, und schließe dich einer Gruppe an, die mit derselben Diät/denselben Produkten abnimmt wie du. Möglicherweise bietet dir diese Gruppe – zusätzlich zur Betreuung durch deinen Berater – noch mehr Hilfe, um dranzubleiben!]