Bist du auf der Arbeit überlastet? Arbeitest du oft in Nachtschichten? Leidest du unter chronischen Schmerzen?
Vorsicht! Diese Stressfaktoren können dazu führen, dass du nicht oder nicht genug abnimmst.
Stress erhöht das Hormon Cortisol, und das führt laut Prof. Dr. Liesbeth van Rossum, Internistin und Endokrinologin am Erasmus MC, zu einer Umverteilung von Fett im Körper:
„Cortisol reduziert das Fett an Armen und Beinen, speichert es aber gezielt in der Bauchregion. Und gerade Bauchfett ist besonders schädlich für die Gesundheit.“
Cortisol
Cortisol macht dich noch aus einem anderen Grund dicker: Es sendet Signale an dein Gehirn, die dein Verlangen nach hochkalorischen Lebensmitteln steigern – die berüchtigte Heißhungerattacke.
Laut Van Rossum gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass Stress eine Rolle bei Adipositas spielt:
„Menschen mit Adipositas haben oft einen höheren Cortisolspiegel in ihren Kopfhaaren – ein Indikator für die Stressbelastung der letzten Monate.
Kinder mit dem höchsten Cortisolgehalt im Haar haben ein fast zehnfach erhöhtes Risiko, später an Adipositas zu erkranken.“
Mehr Fettzellen durch chronischen Stress
Wissenschaftler haben außerdem ein Molekül entdeckt, das für die Produktion zusätzlicher Fettzellen infolge chronischen Stresses verantwortlich ist.
Dieses Molekül wird erst aktiv, wenn du über einen längeren Zeitraum Stress erlebst.
Das Stresshormon Cortisol gehört zur Gruppe der Glukokortikoide, die unter anderem die Glukoseproduktion im Körper fördern.
Bei gesunden Menschen schwankt der Glukokortikoid-Spiegel im Blut:
Morgens um 8 Uhr ist er am höchsten.
Nachts um 3 Uhr erreicht er seinen Tiefpunkt.
Bei anhaltendem Stress steigt jedoch die Konzentration dieser Hormone an, was dazu führt, dass wir wach werden und Hunger bekommen.