Wusstest du, dass wir den ganzen Tag über unzählige Gedanken haben? Es sind etwa 70.000 bis 90.000 Gedanken, die wirklich den ganzen Tag durch deinen Kopf gehen.
Und wusstest du, dass zwei Drittel dieser Gedanken negativ sind (darin sind auch die neutralen Gedanken mitgerechnet)? Nein, das wusstest du nicht, oder? Zum Glück, denn unser Gehirn filtert viele Gedanken heraus, und das meiste davon ist uns gar nicht bewusst. Sonst würdest du ja völlig verrückt werden.Unbewusste Gedanken, die uns im Weg stehen
Wir denken, dass wir immer sehr bewusst handeln, aber nur 5 % unseres Handelns und Denkens geschieht bewusst. Die übrigen 95 % laufen unbewusst ab. Du kannst es mit einem Eisberg im Ozean vergleichen. Du siehst die Spitze des Eisbergs, aber der allergrößte Teil befindet sich unter Wasser. Trotzdem hat unser Denken einen enormen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und was wir tun. Und glaub mir, wir können uns damit ganz schön im Weg stehen. Unsere negativen Gedanken können unser Verhalten sehr einschränken.Lass negative Gedanken los
Als ich meine Ausbildung zur Powerwalk-Trainerin machte, musste ich regelmäßig allerlei Aufgaben erledigen. Und natürlich begann es damit, selbst nach draußen zu gehen und in Bewegung zu kommen. Ich, die nie ohne Hund spazieren ging, die nie in Sportkleidung draußen lief, fand das ziemlich schwierig. Ich hatte unzählige Gedanken dazu, wie: „Was werden die Leute wohl von mir denken? Je älter, desto verrückter. Muss man sich dieses alte Weib anschauen, wie es sich in Sportkleidung abmüht.“All solche Gedanken, durch die ich eine echte Hürde überwinden musste, um wirklich in Bewegung zu kommen. Und weißt du, was so schön ist? Ich gehe jetzt fast täglich meine Powerwalk-Runden und bekomme unterwegs oft so nette Reaktionen von Menschen. Heute Morgen noch ein Mann, der ehrlich sagte: „Sie sehen gut aus.“ Das macht mich wirklich glücklich. Aber auch Leute, die sagen: „Na, Sie legen aber ein ordentliches Tempo vor!“ oder letztens jemand, der spontan ein Lied aus der Abendvierdaagse gesungen hat, als ich vorbeiging. Diese negativen Gedanken über Bemerkungen über eine alte, übertriebene Frau sind überhaupt nicht wahr. Nachbarn, die sagen: „Respekt, Nachbarin!“ Genau das. Weil ich in meinem Kopf gefangen war, habe ich es mir selbst extra schwer gemacht, und die Hürde war unnötig hoch – mein Feind saß zwischen meinen Ohren.
Steh dir nicht selbst im Weg
So ist es auch beim Abnehmen. Du kennst das bestimmt: „Ich werde schon von einem Glas Wasser dick“ oder „Jetzt habe ich es sowieso schon vermasselt, also kann ich den Rest auch noch essen, das macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.“ „Ich habe schwere Knochen.“ Oder noch so einer: „Es liegt nun mal in meinen Genen, meine ganze Familie ist zu schwer.“ Erfinde nur, du kennst sicher noch ein paar mehr. Aber warum solltest du nicht abnehmen können? Warum stehst du dir so im Weg?Okay, du hast mehrere Abnehmversuche gemacht. Am Anfang hast du gut abgenommen, aber am Ende hast du es nicht durchgehalten und bist wieder in deine alten Muster zurückgefallen. Weißt du: Das ist überhaupt nicht so ungewöhnlich. Über deine alten Muster musst du nicht nachdenken. Das nenne ich deine mentale Autobahn. Aber wenn du dir ein neues Ess- und Lebensmuster aneignen willst, dann kostet das Mühe. Darüber musst du noch nachdenken. Diese mentale Autobahn muss erst noch gebaut werden. Aber hey … nichts ist unmöglich!